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Stress im Studium: Ein Weg zur Stressbewältigung

20. Oktober 2023

Lesezeit: 6 Min. + Übung

Stress begleitet uns im Studium, genauso wie im täglichen Leben. Er ist eine natürliche Reaktion auf die vielen äußeren Einflüsse, die auf uns einwirken und unsere körperlichen und geistigen Ressourcen in Anspruch nehmen. In diesem Blogbeitrag werden wir uns intensiver mit dem Thema Stress im Studium auseinandersetzen, seine Natur verstehen und oft gewählte negative Wege zur Stressbewältigung erkunden. Im Anschluss entdeckst du einen von vielen Wegen, wie du erfolgreicher und achtsamer mit dem Studienstress umgehen kannst und wie du dich in akuten Stresssituationen daran erinnern kannst, diese alternative Methode anzuwenden.

Die Natur des Studienstresses: Eine natürliche Reaktion

Stress ist mehr als nur eine Belastung. Es handelt sich um eine natürliche Reaktion auf äußere Reize, die auf Gefahren und Herausforderungen im Studium hinweisen. Ähnlich wie die Reaktion auf das plötzliche Erscheinen eines Raubtiers in der Natur, mobilisiert Stress unsere Kräfte, um uns auf den Umgang mit diesen Herausforderungen vorzubereiten. Diese Stressreaktion ist in gewisser Weise ein evolutionärer Mechanismus, der uns seit jeher geholfen hat, in schwierigen Situationen zu überleben.

Stress im studentischen Alltag

Obwohl wir im Studium (zum Glück :) ) nicht von Raubtieren bedroht sind, erleben wir dennoch täglich stressige Situationen, die unsere Stressreaktionen auslösen. Diese Studienstressoren können vielfältig sein und in verschiedenen Bereichen auftreten:


Studium:

  • Prüfungsdruck
  • Abgabefristen
  • Akademische Anforderungen
  • Das Jonglieren mit verschiedenen Verpflichtungen


Soziales Umfeld:

  • Beziehungsprobleme
  • Sozialer Druck
  • Finanzielle Sorgen
  • Die Balance zwischen sozialem Leben und Studium


Freizeit:

  • Hohe Erwartungen an Hobbys und Interessen
  • Schwierigkeiten bei der Entspannung
  • Unzureichende Zeit für persönliche Interessen
  • Herausforderungen bei der Selbstpflege


Die Reaktionen auf diesen Studienstress sind individuell und können sich in Form von Ängsten, Schlafproblemen, körperlichen Beschwerden und verschiedenen negativen Stressbewältigungsstrategien manifestieren. Oftmals greifen Menschen zu ungesunden Bewältigungsstrategien wie:


  • übermäßigem Konsum von Koffein oder Energy-Drinks
  • unkontrolliertem Essen oder übermäßigem Alkoholkonsum
  • sozialem Rückzug und Isolation
  • dem Vernachlässigen von Schlaf und Ruhe
  • übermäßigem Zeitmanagement und Perfektionismus
  • dem Hinauszögern von Aufgaben und Prokrastination


Anstelle zur Flucht vor den Problemen zu greifen oder sich dem Stress unterlegen zu fühlen und nur noch zu funktionieren, können gezielt positive Stressbewältigungsstrategien in die Hand genommen werden.


Dabei ist es wichtig zu erkennen, dass sowohl die äußeren Umstände als auch unsere innere Einstellung und Reaktion auf diese Herausforderungen eine entscheidende Rolle spielen.

  • "Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum."

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Zwischen Reiz (hier dem Stressor) und Reaktion (hier die Stressreaktion) liegt ein Raum, den wir nutzen können, um bewusster auf Stressoren zu reagieren. Statt automatisch zu negativen Stressbewältigungsstrategien zu greifen, wenn Stress aufkommt, können wir lernen, gezielte und achtsame Stressbewältigungsstrategien in Betracht zu ziehen.


Dies mag einfacher klingen als es in der Praxis ist, aber es ist wichtig zu erkennen, dass nicht nur die äußeren Umstände eine Rolle spielen, sondern auch unsere innere Einstellung, der Raum, den wir uns gewähren und die Art und Weise, wie wir uns erlauben, auf diese Herausforderungen zu reagieren.

Ein Weg zur Stressbewältigung

Eine einfache Atemtechnik wie die 4-7-8-Atemübung kann dir helfen, Stress zu bewältigen:


  1. Atme vier Sekunden lang ein.
  2. Halte sieben Sekunden lang die Luft an.
  3. Atme die Luft langsam acht Sekunden aus.


Wiederhole diesen Prozess dreimal hintereinander und richte deine Aufmerksamkeit dabei bewusst auf deinen Körper. Um dich besser zu konzentrieren, kannst du deine Hände wie auf dem Foto dargestellt auf Brust und Bauch legen und die Bewegung spüren, wie sich Brustkorb und Bauch beim Einatmen heben und beim Ausatmen senken. Diese Atemtechnik beruhigt das Nervensystem, insbesondere wenn der Stress bereits präsent ist.

Von der Absicht zur Umsetzung in Stresssituationen

Sich vorzunehmen, ab heute diese Stressbewältigungsmethode anzuwenden, ist das eine. Doch dies in der akuten Situation auch umzusetzen, das andere. Um dich an diese Stressbewältigungsmethode zu erinnern, kannst du einen Notizzettel mit Worten wie "Einatmen, ausatmen" auf deine Studienunterlagen oder in deine Studientasche kleben. Dies kann dir helfen, in den stressigen Momenten den Bogen zu packen, innezuhalten und dir den Raum zu geben, bewusster zu reagieren.


Auch wenn es sich in der Hitze des Gefechts oft schwierig anfühlt, die erlernten Techniken anzuwenden, kann dieser Zettel eine Brücke zwischen dem Vorsatz, zukünftig anders zu reagieren, und der tatsächlichen Umsetzung in akuten Stresssituationen bauen.

Stressmanagement als kontinuierliche Reise: Ein fortwährender Prozess im Studium und Leben

Abschließend möchte ich betonen, dass Stress im Studium und im Leben unausweichlich ist. Die Fähigkeit, bewusster und achtsamer auf Stressoren zu reagieren, kann einen erheblichen Unterschied in deinem Wohlbefinden und deinem Erfolg im Studium machen.


Es ist ein fortwährender Prozess, bei dem du lernst, wie du den Raum zwischen Reiz und Reaktion am besten nutzt.


Das Wichtigste ist, dass du den ersten Schritt zur Veränderung machst, indem du dich mit Stressbewältigungstechniken auseinandersetzt. Mit der Zeit wirst du feststellen, dass du besser darauf vorbereitet bist, den Studienstress zu meistern und dich gleichzeitig um deine mentale und körperliche Gesundheit zu kümmern. Sei geduldig mit dir selbst und erlaube dir, diese Achtsamkeitspraxis nach und nach in deinen Alltag zu integrieren. Du hast die Kontrolle über deine Reaktion auf Stress - nutze sie weise und liebevoll.

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Über die Autorin

Hallo, ich bin Alba, die Autorin dieses Blogs. Als leidenschaftliche Studentin habe ich die Höhen und Tiefen des Studiums selbst erlebt und dabei kreative Wege gefunden, um verschiedene Herausforderungen zu meistern, sei es Prüfungsstress, Lernblockaden, Zeitmanagement oder andere knifflige Situationen im Studentenleben.


Auf meinem Instagram-Account the_art_of_online_study teile ich regelmäßig bewährte und kreative Methoden, inspirierende Strategien und hilfreiche Tipps, die dir in jeder Studiensituation weiterhelfen können. In diesem Blog gehen wir intensiver auf die konkrete Anwendung dieser Methoden ein.


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