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Studienstrukturierung: Wie du das Stundenplansystem aus der Schulzeit für dein Studium, Arbeit und Leben nutzen kannst

4. Oktober 2023

Lesezeit: 6 Min. + Vorlage zum Download

Spontanität mag zwar aufregend sein, aber wenn deine To-Do-Liste immer länger wird und deine Verpflichtungen wachsen, kann dein Alltag chaotisch werden. Ein strukturierter Stundenplan kann dir dabei helfen, dein Studium, deine Arbeit, deine Familie und deine Freizeit effizient zu organisieren. In diesem Beitrag erfährst du, wie du das bewährte Stundenplansystem aus deiner Schulzeit für ein ausgewogenes Study-Work-Life-Management einsetzen kannst. Ich gebe dir wertvolle Tipps und stellen am Ende eine praktische Vorlage zum Download bereit.

Das bewährte Stundenplansystem aus der Schulzeit

Erinnerst du dich noch an deinen Stundenplan aus der Schulzeit? Mathematik in den ersten beiden Stunden, gefolgt von einer Pause, dann Kunst für eine Doppelstunde und danach Deutsch. Dein Tag war auf die Minute genau durchgeplant, sogar die Pausen. Aber wie kannst du dieses bewährte System auf die Strukturierung deines aktuellen Studentenlebens übertragen?

Deine eigenen "Fächer des Alltags" erstellen

Ganz einfach: Erstelle deine eigenen "Fächer des Alltags". Das können sein: "Studium", "Arbeit" für Berufstätige, "Familie" für Eltern, aber auch "Pause", "Sport und Bewegung", "Hobby", "Soziale Interaktion" mit Freunden, "Schlaf", "Haushalt", "Gartenarbeit" und "Quality-Time".

Einen individuellen Stundenplan erstellen

Nun kommt der wichtige Schritt, deinen individuellen Stundenplan zu erstellen. Überlege, wann dein Tag beginnt und endet, einschließlich der Pausen. Wann widmest du dich dem Studium? Notiere die Zeiten für "Studium" in einem Kalender oder Wochenplan. Plane auch deine Arbeitszeiten ein, markiere sie als "Arbeit". Verwende für diese Einträge Farben, am besten Pastelltöne, um den Überblick zu behalten. Zum Beispiel könnte "Studium" minzgrün sein und "Arbeit" hellgrau. Wie du deine "Fächer des Alltags" nennst, ist ganz dir überlassen. Im folgenden ein Beispiel:

6 Tipps für eine ausgewogene Woche, selbst bei vollem Terminkalender

Die Erstellung und Umsetzung eines Stundenplans kann eine Herausforderung sein. Hier sind einige Empfehlungen, wie du dies effektiv bewältigen kannst:


1 - Aufgaben des Haushaltes als Erfolgs-Booster nutzen

Teile Haushaltsaufgaben wie putzen, aufräumen, Wäsche machen oder kochen in kleine 5 bis 10 Minuten Blöcke auf und plaziere sie gezielt als Pausen während deiner Lernsessions. Dies kann in Kombination mit der Pomodoro-Technik (5 Minuten Pause = 5 Minuten Haushalt) geschehen. Der Haushalt eignet sich ideal als Lernpause, da er deinen Körper belebt, ohne deinen Geist zu überlasten.


2 - Multitasking vermeiden

Fokussiere dich bei jeder Aufgabe nur auf diese Aufgabe, ganz ohne Multitasking. Wenn du Kinder hast, kann es eine echte Herausforderung sein, sich auf das To-Do des Moments zu konzentrieren. Eine hilfreiche Strategie könnte hier sein, klare Absprachen mit deinen Kindern zu treffen. Wenn du dich auf deine Lernsession oder eine wichtige Aufgabe konzentrierst, könntest du ihnen erklären, dass du für eine bestimmte Zeit nicht gestört werden möchtest. Schaffe eine spielerische Routine oder ein Signal, um dies zu verstärken.


Du könntest beispielsweise je nach Alter des Kindes gemeinsam ein Zeichen oder eine Flagge gestalten, die anzeigt, wann du dich in einer wichtigen Lernsession befindest. Wenn die Flagge gehisst ist, wissen die Kinder, dass du für eine bestimmte Zeit nicht gestört werden möchtest. Sobald die Lernzeit vorbei ist, könnt ihr die Flagge gemeinsam senken und eine kurze Pause oder eine Aktivität genießen. Denke auch daran, dass es in Ordnung ist, Pausen für deine Kinder einzuplanen. Kurze Unterbrechungen für Aufmerksamkeit oder gemeinsame Aktivitäten können dazu beitragen, dass du dich später besser auf deine Aufgaben konzentrieren kannst.


3 - Der Plan B

Erstelle einen Plan B, der mögliche Hindernisse berücksichtigt, damit du auch bei unerwarteten Situationen Fortschritte machen kannst, denn das Leben ist oft genug unvorhersehbar. Dein Plan B könnte beispielsweise alternative Zeitfenster für deine Studienzeit vorsehen, falls deine ursprünglich geplante Lernzeit, unterbrochen wird. Du könntest auch erwägen, digitale Lernressourcen oder mobile Apps verstärkt zu nutzen, um flexibler zu sein.


4 - Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum

Plane auch ein, wie du auf unerwartete Stresssituationen oder Ablenkungen reagieren kannst. Anstatt unvorbereitet unerwarteten Situationen nachzugeben, könntest du Atemübungen oder andere kurze Entspannungsphasen als eigenes "Fach" in deinem Stundenplan einbauen. Weißt du zum Beispiel, dass du ab und an gestresst von der Arbeit kommst, oder dass die Abholsituation deines Kindes aus dem Kindergarten öfter mit Konfliktsituationen behaftet ist, plane bewusst direkt nach diesen Phasen Entspannung und Methoden für Stressabbau ein. Das hilft dir, den Kopf frei zu bekommen und dich wieder auf deinen Plan zu fokussieren, anstatt impulsiv auf Reize zu reagieren.


5 - Der Wert der Pause

Pausen sind von entschiedener Bedeutung, um deine Gesundheit und Effizienz zu erhalten. Plane deswegen immer auch Pausen gezielt ein. Höre auf deinen Körper und dein Wohlbefinden. Achte auf Zeichen wie Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Magenschmerzen, Schlafschwierigkeiten, Augenflimmern oder Kopfschmerzen. Wenn du solche Anzeichen bemerkst, ist es an der Zeit, eine Pause einzulegen und auf dich selbst zu achten.


6 - Kontinuierliche Reflexion und Optimierung

Reflektiere am Ende jeder Woche, wie du dich in der Woche mit der Umsetzung deines Stundenplans gefühlt hast. Warst du bei bestimmten Aufgaben gestresst? Dann solltest du vielleicht für die nächste Woche mehr Zeit einplanen. Warst du häufig müde? Dann plane gezielter oder mehr Pausen. Warst du kognitiv erschöpft, aber körperlich aufgedreht? Dann setze gezielt "Fächer" für körperliche Aktivität. Hattest du für etwas mehr Zeit als nötig? Dann kürze den Zeitrahmen. Passe deinen Stundenplan stetig an deine Bedürfnisse an und lerne aus deinen Erfahrungen.

Wie viel Zeit für das Fach "Studium" einplanen?

Die Menge an Lernstoff, die du wöchentlich bewältigen solltest hängt von verschiedenen Faktoren ab:


Dein gewähltes Zeitmodell:

Schaue, wieviele Stunden deine Uni/ Hochschule pro Zeitmodell empfiehlt.


Deine individuelle Situation:

Berücksichtige, ob du arbeiten musst, Kinder hast, einen Pflegefall zuhause betreust oder sonstige besondere Verpflichtungen hast.


Deine Prioritäten:

Überlege, ob du lediglich bestehen möchtest oder perfekte Noten anstrebst.


Deine Lerngeschwindigkeit und Lernmethodik:

Experimentiere mit verschiedenen Lernmethoden und optimiere kontinuierlich deine Herangehensweise. Bedenke dabei, dass das Studium ein anhaltender Entwicklungsprozess ist, bei dem du durch Erfahrung lernst und dich zweifellos in deinem Lern- und Schreibprozess fortlaufend verbessern wirst.

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Auch ein ganz einfacher Kalender macht's

Wenn du möchtest, steht dir auch die Möglichkeit offen, einen schlichten Kalender zu verwenden. Sieh dir das beigefügte Foto an.

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Über die Autorin

Hallo, ich bin Alba, die Autorin dieses Blogs. Als leidenschaftliche Studentin habe ich die Höhen und Tiefen des Studiums selbst erlebt und dabei kreative Wege gefunden, um verschiedene Herausforderungen zu meistern, sei es Prüfungsstress, Lernblockaden, Zeitmanagement oder andere knifflige Situationen im Studentenleben.


Auf meinem Instagram-Account the_art_of_online_study teile ich regelmäßig bewährte und kreative Methoden, inspirierende Strategien und hilfreiche Tipps, die dir in jeder Studiensituation weiterhelfen können. In diesem Blog gehen wir intensiver auf die konkrete Anwendung dieser Methoden ein.


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